Meilensteine der Vereinsgeschichte
Die selbstverfassten Stücke des Vereinsgründers wurden nach vielen erfolgreichen Jahren durch Stücke anderer Autoren ersetzt. Wir wurden selbstbewusster!
1990 übernahm Gerd Bauer die Regie. Mit ihm, damals Regieassistent der Badischen Landesbühne, wurde unser Schauspiel zunehmend professioneller. Jetzt wagten wir uns an das Singspiel „Die Bauernoper“, Umsetzungen historischer Romane wie „Die Tochter des Salzsieders“, von der Autorin Ulrike Schweikert, eigens für die Ruine umgeschrieben und an Klassiker wie „Mutter Courage und ihre Kinder“. Außerden wurde ab 2005 zusätzlich ein Kinderstück ins Programm mit aufgenommen. Den Anfang machte „Eine Woche voller Samstage“, ebenfalls von Gerd Bauer inszeniert.
3 Jahre später (2008) verpflichteten wir einen Regisseur ohne hohenloher Wurzeln: Claudia Lang aus Tirol/ Österreich. Mit ihrer Erfahrung als Theaterpädagogin, Regisseurin, Autorin und Gründerin der Freilichtbühne Elbigenalb/Tirol, erweiterten wir unseren Radius in Punkto Regiearbeit, um weiterhin neue Erfahrungen zu sammeln. „Kaspar Hauser – das Kind der Dunkelheit“ stammt aus ihrer Feder und wurde für die Burgschauspiele geschrieben. Aufgrund des großen Erfolges wurde die einfühlsam geschriebene Geschichte um den Findling Kaspar Hauser, unseren jährlich wechselnden Inszenierungen zum Trotz, 2 Jahre in Folge gezeigt.
Von 2013 – 2015 arbeiteten wir mit Jan Käfer zusammen. Als ausgebildeter Schauspieler mit Arrangements am Staatstheater Wiesbaden und am Theater Koblenz, inszenierte er zum 30 jährigen Jübiläum der Burgschauspiele das Zirkusstück „Katharina Knie“. Hierfür brachte er den Schauspielern zusätzlich Akrobatik bei.
Als die Saison beendet war, zogen Baumaschinen in die Ruine ein. Die Sanierung der alten Gemäuer begann und wir wurden heimatlos auf unbestimmte Zeit. Schnell wurde klar, dass eine Pause für uns nicht in Frage kam. Wir wollten weiterhin Theater machen und beschlossen, unsere Zuschauser mit einem neuen Abendstück an einem neuen Aufführungsort zu überraschen. Ein zusätzliches Kinderstück konnte in der kürze der Zeit nicht gestemmt werden. Jan Käfer war begeistert von den Möglichkeiten, die uns das Gelände und die schlossähnliche Fassade der 100 Jahre alten Schüle-Fabrik in Gerabonn boten. So zeigten wir 2014 das Drama „Der Graf von Monte Christo“.
Im Jahr darauf verlegten wir unseren Aufführungsort an den Gerabronner Bahnhof. Der ideale Ort, um Piroschka aufführen zu können.